21.02.2020

Versorgungssicherheit in Niederbayern – Steckbriefe zu energiewirtschaftlichen Entwicklungen bis 2030

Im Regierungsbezirk Niederbayern entfällt durch das Abschalten des Kernkraftwerks Isar 2 bis spätestens Ende 2022 eine elektrische Nennleistung von 1.410 Megawatt. Durch diese und weitere strukturelle Veränderungen des Stromsystems ist das Thema Versorgungssicherheit in Niederbayern von großer Relevanz. Im Rahmen eines Gutachtens wird im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Niederbayern untersucht, inwiefern bei aktuellem Kenntnisstand von einer gesicherten Stromversorgung bis ins Jahr 2030 ausgegangen werden kann.

Die Steckbriefe der unterschiedlichen energiewirtschaftlichen Entwicklung stellen die in Bezug auf die Versorgungssicherheit relevanten Komponenten des Stromsystems in prägnanter Form dar, um Relevanz und Unsicherheit unterschiedlichster energiewirtschaftlicher Aspekte richtig einschätzen zu können. Neben dem aktuellen Stand der Entwicklung wird der generell absehbare Entwicklungstrend bis 2030 für jede Komponente beschrieben. Der Fokus liegt dabei auf möglichen Einflüsse auf das Stromsystem Bayerns (BY) und Niederbayerns (NB).

Um die Unsicherheit der Entwicklung jeder Komponente zu erfassen, wird ein Entwicklungsrahmen für die Stützjahre 2025 und 2030 definiert. Dabei stellen untere und obere Grenze des Entwicklungsrahmens je den bestmöglichen und schlechtesten Entwicklungsfall in Bezug auf die Versorgungssicherheit im Bezirk dar. Die zum Zeitpunkt der Studienerstellung seitens Netzbetreibern und Politik angestrebte Entwicklung einer „Umsetzung nach Plan“ befindet sich stets zwischen bzw. auf diesen Grenzen. Ergänzend dazu wird je Komponente die Relevanz auf die Versorgungssicherheit in Niederbayern von sehr geringe Relevanz bis sehr große Relevanz eingeordnet. Die Einschätzung der Relevanz kann je nach Ausprägung der Komponente variieren, weswegen sie sowohl für die „Umsetzung nach Plan“ als auch für die obere und untere Grenze des Entwicklungsrahmens definiert wird.